In einer der malerischsten Städte am Fluss Sázava haben wir uns der Aufgabe angenommen, zwei Inselbussteige zu überdachen.
Wir haben leichte, offene Konstruktionen gewählt, geeignet für eine Stadt, deren Symbol der gleichnamige Fluss ist, und die sich in der Glasindustriebranche einen Namen gemacht hat.
Die Bussteige sind 16 Meter lang und jeder von ihnen umfasst fünf Bushaltestellen. Damit selbst bei dieser Länge die einzelnen Haltestellen für den Nutzer übersichtlich bleiben, sind sie klar durch blaue und rote Vordächer hervorgehoben. Diese zwei Farben stellen zusammen mit weiß, das von der Helligkeit der gesamten Konstruktion symbolisiert wird, die traditionellen Kanuten-Farben und auch die Farben der Stadt Sázava dar. Das Wappen der Stadt taucht im oberen Teil des sog. Totems auf, eines prägnanten vertikalen Elements, das mehrere Funktionen in sich kombiniert. Jeder Bussteig hat sein Totem, das etwa auf einem Drittel positioniert ist, der eine in rot, der zweite in blau. Im Gesamtbild erinnern die Bussteige dank ihnen an vorbeifahrende Dampfer.
Unser Lieferumfang umfasste auch das Mobiliar, das wir in die Konstruktion mit einkomponiert haben: Sitze, Bänke, deren Lehnen mit einer graphischen Beklebung auf der Glaswand hinter ihnen angedeutet sind, und auch Abfallkörbe, die sich im unteren Teil der Totems verbergen. Die Totems dienen außerdem als Kennzeichnung der Haltestelle. Im Bestreben nach einem maximalen Einsatz von verglasten Elementen haben wir auch die Symbole für die Bushaltestellen auf Glastafeln platziert, die unter den farbigen Glaspaneelen im Dach zu schweben scheinen.
Die Bänke wurden direkt für den gewählten Unterstand Quadra entworfen. Wir nennen diesen Konstruktionstyp Aviles, da wir ihn in dieser spanischen Küstenstadt zum ersten Mal eingesetzt haben. Im Unterschied zu Aviles taucht in Sázava das Totem zum ersten Mal vollverglast auf und neu haben wir hier auch die Abfallkörbe in der Verglasung der Hinterwand des Unterstands integriert.